Die Catalanes - sog. katalanische Boote
Präsentation
Das Lateinersegel ist das traditionelle Takelwerk im Mittelmeerraum, man findet es auch auf den für diese Region typischen „katalanischen Booten" (les catalanes), den traditionellen Fischerbooten, die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts für den Fang von Sardinen und Anchovis genutzt wurden.
Auch wenn die „katalanischen Boote" im Allgemeinen eine Länge von 10 Metern nicht überschreiten, wurde ein großes Lateinersegel mit bis zu 90 m2 Fläche angebracht. Das Deck ist leicht nach außen gewölbt, damit das durch Sturzwellen in das Boot geratene Wasser möglichst schnell wieder abfließen kann. Das Heck dagegen läuft spitz zu.
Diese charakteristischen Merkmale vereinfachten es den Fischern, sowohl bei schwachem Wind im Mittelmeer zu segeln, als auch mit den gewaltigen Nordwinden, wie z. B. mit der in dieser Seegegend häufig vorkommenden Tramontane, fertig zu werden.
In Sète betreibt der Verein "Voile Latine de Sète et du Bassin de Thau" (entspricht: Lateinersegel von Sète und der Lagune von Thau) im alten Hafen die letzte traditionelle Werft, die sich dem Bau und der Reparatur dieser traditionellen Boote verschrieben hat.
Spazieren Sie durch die Stadt entlang der zahlreichen Gewässer, so finden Sie immer noch vereinzelt am Ufer angelegte „catalanes", die das Stadtbild subtil mitprägen - achten Sie mal darauf!